Sonntag, 27. Dezember 2009

Weihnachten

Der 25. und der 26.12. sind in Indien ebenfalls Feiertage. Ueberhaupt gibt es Feiertage saemtlicher Religionen hier, welche man je nach Zugehoerigkeit wahrnehmen kann oder auch nicht. Die Behoerden haben an diesen Tagen geschlossen und auch das Geldwechseln gestaltet sich schwierig. Man muesste zur MG Road fahren, um dort im Touristenviertel zu wechseln.
Mein Weihnachten jedenfalls fand am Freitag den 25. abends statt. Ich lud meine Kollegen Mathew, Chintan, Anandrup und Sidhan zum Essen in ein nahegelegenes Restaurant ein. Die ganze Angelegenheit war mit umgerechnet ca. 18 Euro durchaus bezahlbar. Thema an diesem Abend war Heirat, wo ich erfahren habe, dass es wohl generell ueblich ist, dass in Indien die Hochzeit von den Eltern arrangiert wird. Fuer Belustigung hat dann mein Versuch deutsche Patchworkfamilien zu erklaeren gesorgt. Insgesammt war der Abend sehr angenehm. Danach sind wir noch ein Eis essen gegangen und ich habe dann an einer Strassenecke meine erste Erfahrung mit Ban gesammelt. Ban ist eine Art feuchter Kautaback, welcher zusammen mit Zuckerkuegelchen und vielen Gewuerzen in ein Blatt gewickelt wird. Darauf kaut man dann eine Weile rum und spuckt das ganze dann nach und nach wieder aus. Im ersten Moment war es ziemlich eklig, wobei, wenn man das Zeug nicht mehr im Mund hat, sich ein angenehmer Geschmack einstellt. Ich haette an diesem Abend gerne ein Bier getrunken. Alkohol bekommt man hier in den Restaurants ueblicherweise nicht. Dazu muss man dann in einen richtigen Giftladen gehen, wo es Alkohol, Zigaretten und eben Ban gibt. Meine Kollegen trinken schon von Zeit zu Zeit Alkohol, aber eben wesentlich seltener als wir. Getraenken wie Bier oder Wein wird dann eher Hochprozentiges (Whiskey, Gin usw. gerne gemixt) vorgezogen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen