Freitag, 19. März 2010

Varkala

Am Montag den 15.3. machten wir uns also auf nach Varkala. Varkala war mal ein kleines Fischerdorf an der Westkueste im Sueden Keralas. Mittlerweile ist es komplett touristisch erschlossen und wir waren sehr froh, hier nur in der Nebensaison zu sein. Es reiht sich an der Kueste ein Hotel, Massagesalon, Restaurant oder Souvenirshop an den anderen. Es gibt eine beeindruckende Steilkueste mit wunderschoenen Straenden. An der Kante schlaengelt sich ein kleiner Weg vorbei an den angesprochenen Shops und Restaurants und verbindet die jeweiligen Straende ueber mehr oder weniger steile Treppen miteinander.
Was auf jeden Fall auch waehrend unserer Fahrt vom Kap Komorin hierher auffiel war wiedereinmal die religioese Vielfaeltigkeit Indiens. Wir sahen in fast jedem Ort, den wir durchfuhren eine Moschee (ja auch mit Minarett), eine Kirche und hinduistische Tempel. Jedenfalls empfinde ich es immerwieder als aeusserst bewundernswert, dass dieses riesige Land mit diesen vielen Facetten trotz vieler Probleme (Armut, Terrorismus) doch funktioniert und atemberaubende Dinge hervorbringt (Literatur, Film, Wissenschaft usw.). Okay genug rumgelabert :) aber das sind eben Dinge, ueber die man dann auf einer fuenfstuendigen Busfahrt so nachdenkt.
Zurueck zum Strand in Varkala! Also wie man sich wahrscheinlich vorstellen kann, laesst es sich hier einfach mal ganz gut fuer ein paar Tage bei voller Sonneneinstrahlung und gutem Essen super entspannen. Abends kann man dann in einem Restaurant noch einen Film gucken und dazu einen frischen Fisch mit einem kuehlen Bier geniessen. So haben wir Maries Bollywood Erfahrung wenn auch nur teilweise, da nicht im Kino, was an sich schon ein kleines Erebnis ist, mit "My Name Is Khan" abgehakt. Uebrigens ein echt sehenswerter Film, der das Miteinander verschiedener Kulturen und Religionen auf 150 Minuten maximal kitschig und dramatisch auswalzt.
Jetzt noch kurz zum Meer und zum Strand, wo wir uns den Grossteil der Zeit am 16. und 17.3. aufhielten. Die Wellen waren grossartig und riesig und ich habe eine Menge Salz schlucken muessen. Aber das war die Chance auf einen "Body Surf"(also einfach mit der brechenden Welle mitschwimmen (oder besser mitgeschwommen werden)) ueber 15m definitiv wert. Allerdings musste man schon etwas wegen der extrem starken Stroemung aufpassen, dass man nicht aufs Meer gezogen wurde. Witzig ist es auch die Leute an so einem Touristrand zu beobachten. Marie und ich nennen sie die "Berufs-Hippies" (oder auch Hippy-Professionals). Da laufen Leute rum, die aussehen und wirken, als ob sie weit traditioneller waeren als jeder Inder und die beruehmte "Leichtigkeit des Seins" erfunden haetten. Man sieht sie alleine, aber auch in Horden oder Familienverbaenden (mit nacktem und bemalten Kleinkind), auf der Suche nach einer Weisheitssenke, umherstreifen. Um den Tag dann kroenend zu beenden und mit dem riechtigen Karma in die Nacht zu starten bietet sich ein Yogakurs zum Sonnenuntergang am Strand an.
Es waren sehr schoene Tage und wir hatten ganz klar unseren Spass, nur dachten wir dann nach drei Tagen gepflegten oxidierens weiter in den Norden Keralas vorstossen zu muessen und die bruehmten Backwaters zu sehen. Am 18.3. kauften wir uns also morgens zwei AC Zugtickets und fuhren weiter nach Aleppy.

der Busbahnhof (sieht chaotisch aus, trotzdem kommt man relativ komfortabel von A nach B)

si sieht der Bus dann von vorne aus

icke beim Abstieg zum Strand

Sonnengruss des Yogakurses

nochmal der Strand

MaryD schliesst in jeder Lebenslage fleissig Freundschaften

an jedem Strand mit hoher Touridichte anzutreffen (meistens haendchenhaltend - habe ich leider nicht schnell genug geknipst) und auf der Suche nach Ausblick auf nackte Frauenhaut

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